Sumi-e: traditionelle japanische Tuschmalerei
Sumi-e ist eine von der Zen-Philosophie geprägte Kunstform, die vor etwa 800 Jahren durch Mönche von China nach Japan gelangte. Sie kann auch die Kunst des Weglassens genannt werden, Kunst des Hell-Dunkels und der Linien. Sumi bedeutet Tusche, e ist das Bild. Die schwarze Tusche besitzt in der fernöstlichen Ästhetik fünf Farbwerte und die Bilder sind klar, einfach und stilistisch elegant. Dargestellt wird das Wesen eines Gegenstandes oder einer Landschaft – verdichtet durch wenige Pinselstriche, mit den
en während des konzentrierten Malens das spontane, subjektive Gefühl der Künstler*in zum Ausdruck kommt. Der tuschegetränkte Pinsel überträgt direkt die bewussten und unbewussten inneren Zustände der Künstler*in auf das Papier, Zaudern oder Entschlossenheit, nichts kann korrigiert oder manipuliert werden. Es werden weder Licht noch Schatten noch Hintergründe gemalt. In der Komposition der Bilder wirkt die unberührte Fläche des weißen Papiers als eine Leere, die subtil Tiefe schafft und Raum für die Gedanken der Betrachter lässt.
Der Weg des Pinsels ist nach der Zen-Philosophie ein Weg, die Harmonie zwischen Mensch und Universum zu erreichen. Für die, die ihn wählen, ist er eine Schule der Lebenskunst. Die Weitergabe der Sumi-e- Kunst erfolgt traditionell durch eine(n) erfahrene(n) Meister*in.
Sumi-e Malutensilien
- Tusche
- Tuschstein
- Wasser
- Pinsel
- japanisches Papier
- Seide